Gemeinsinn ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – doch er gerät zunehmend unter Druck. Während Engagement wichtiger denn je wird, stellen moderne Lebensrealitäten und Arbeitsbelastungen neue Herausforderungen an die Freiwilligenarbeit. Ist eine Neudefinition der Gemeinnützigkeit nötig?
Der Gemeinsinn ist der wichtigste Bestandteil jenes Klebers, der die verschiedenen Teile der Gesellschaft zusammenhält. Doch er ist in Gefahr – dies zeigen mehrere Umfragen und Studien. Und auch auf der weltpolitischen Ebene wächst der Eigennutz auf alarmierende Weise. Doch wenn jedes Land, jeder Region, Kommune oder jeder Mensch nur noch die eigenen Interessen im Blick hat, ist die Zukunft schon verspielt, bevor sie angefangen hat.
Untersuchungen zeigen allerdings auch, dass die meisten befragten Personen den Gemeinsinn sehr wichtig finden. Doch der wachsende Druck der Arbeitswelt, aufwändige Hobbies und die daraus resultierende sinkende Bereitschaft zum Engagement zugunsten der Gesellschaft werfen grundsätzliche Fragen auf. Muss Gemeinnützigkeit neu gedacht werden? Verschiebt sie sich hin zu kurzen, abgeschlossenen Projekten? Denn solche Aktionen, z.B. Crowd-Funding zugunsten einer KITA oder einer Solaranlage im Altersheim boomen. Gemeinnützigkeit braucht einen langen Atem, die Bereitschaft, von der Kurzstrecke zum Marathon zu wechseln. Muss man dies besser bewerben? Müssten sich Vereine zu gemeinsamen Aktionen zusammenzuschliessen, anstatt sich beim Anwerben neuer Mitglieder zu konkurrieren?
Das Buch bietet einen historischen Überblick: von der Pflicht zur christlichen Nächstenliebe hin zur Gemeinnützigkeit. Dazu gehören auch ein kurzer philosophiegeschichtlicher Abriss und die Begründung,
warum eine Professionalisierung der Gemeinnützigkeit nötig war. Wobei die Professionalisierung nicht falsch verstanden werden darf. Es waren Freiwillige, aber nicht mehr nur Kirchenangehörige, die sich mehr und mehr und immer zuverlässiger engagierten. Ein Blick auf heutige Zahlen zeigt, dass sich noch immer viele freiwillig engagieren. Das ist auch notwendig, denn in Zeiten des Klimawandels und sinkender Staatseinnahmen wird das persönliche Engagement jedes Menschen an Bedeutung gewinnen.
Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert mit einem Druckkostenzuschuss das Buch, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:
viele Freiwillige setzen sich in Projekten für Mensch in wirtschaftlicher und finanzieller Notlage ein und der Verein Gemeinwohl und Gemeinsinn möchte dieses Engagement unterstützen.
Freiwillige Engagierte setzen sich häufig für bessere Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen ein. Dieses Engagement wird im Zuge des Klimawandels noch an Bedeutung gewinnen.
Denn Freiwilligenorganisationen machen auch auf Ungerechtigkeiten und Gewalt aufmerksam.
Inhalt:©Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn
Design:©proclamation.ch
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