Kategorie: Projekte
Buch

Buch «Wie wollen wir leben»

Die Welt steht vor gewaltigen Herausforderungen – doch es gibt Wege in eine bessere Zukunft. Dieses Buch zeigt mutige Ansätze und macht Hoffnung auf Veränderung.

Eine Schulklasseaus aus dem Ort

Die Welt ist aus den Fugen, und niemand weiss, wie sie ins Lot gebracht werden könnte. Gerade in den Ländern des reichen Nordens fehlen Rezepte, weil es am Mut und der Einsicht fehlt, Neues zu wagen. Diese Ohnmacht ist zum Verzweifeln. Es ist Zeit, der Hoffnung Platz zu geben. Denn der Mensch vermag weit mehr, als man ihm zutraut – wenn man ihn denn lässt. Dabei geschieht viel, was zukunftsweisend ist. Es sind mal neue, mal verschüttete, wieder freigelegte Pfade.

Darauf richtet dieses Buch seinen Fokus, vom genossenschaftlichem Handwerk über das Zusammenleben der Generationen bis zur Care Wirtschaft: ein bunter, anregender Blumenstrauss der Hoffnung. Darüber hinaus wird in einem Essay am Beispiel der Zukunftsdiskussion um die Landwirtschaft ergründet, was schief läuft in der Ernährung– und warum es das tut. Ein Zukunftsgespräch mit zwei optimistischen Menschen und Zukunftsforschern um die Frage, ob es sich lohnt, an das Gute zu glauben, rundet das Buch ab.

Gönül Avcu ist Ausbildnerin einer afghanischen Geflüchteten in der Manufaktur Kokoté in Altdorf. Sie hatte zwei Jahrzehnte als Ungelernte in einer Schuhfabrik gearbeitet. Jetzt hat sie, um erwachsene Lehrlinge im Textilfach ausbilden zu könnnen, selber den Lehrabschluss als Leder-Textil-Fachfrau nachgeholt. 18 erwachsene Geflüchtete, auf dem Arbeitsmarkt fast chancenlos, haben bei Kokoté in den Jahren 2018 bis 2024 eine Lehre abgeschlossen.

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert dieses Projekt, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • Bewahren der Welt für nachfolgende Generationen
  • Recht aller Menschen, ihr Potenzial entfalten zu können
  • Entgegen Individualismus und Egoismus
  • Entgegen der Beschränkung auf ausschliesslich individuelle Entwicklung
  • Auseinandersetzung und Förderung der Grundbedürfnisse nach Sicherheit, sozialem Leben und Selbstentfaltung in erzieherischer, künstlerischer oder publizistischer Projektarbeit
  • Entwicklung von Instrumenten, um betroffene Menschen zu befähigen, die Grundbedürfnisse zu befriedigen
  • Verbesserung von Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen
Sozial

Feriencamps für Benachteiligte dank Kovive 

Die NPO Kovive mit Sitz in Luzern setzt sich lange schon dafür ein, das Leben von armutsbetroffenen Kindern und Familien zu verbessern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre Potenziale zu entfalten. Zu den Entlastungen gehört die Organisation von Feriencamps, die der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn unterstützt. 

Gemeinsames wandern

Das Leben von benachteiligten und armutsbetroffenen Familien ist eine grosse psychische und finanzielle Belastung. Dank den zwei Kovive-Förderangeboten (individuelle Betreuungsangeboten und Camps mit sozialpädagogischen Förderimpulsen) erhalten betroffene Familien Unterstützung und Entlastung. Die ist notwendig: Die Eltern können ihren Kindern oft  den Zugang zu essenziellen gesellschaftlichen Angeboten nicht finanzieren. Das breite Angebot an Freizeitaktivitäten in der Schweiz bleibt ihnen verschlossen. Dabei geht es nicht nur um Fun, sondern um kompetenzerweiternde Angebote im sozialen oder kulturellen Bereich oder im Sport. In der Folge erleben diese Kinder weniger Begleitung und Förderung und erfahren oft soziale Ausgrenzung. Das führt zu Vertrauensverlust in sich selbst und anderen gegenüber. Jedes Kind hat ein Recht auf eine liebevolle, unbeschwerte und fördernde Kindheit. Ein Lichtblick sind deshalb die Camps.

Ferien mit Eltern und KInd

Kovive führt jährlich zwischen 15–20 Camps für armutsbetroffene und sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Alter von 7–15 Jahren durch. Die Camps werden zu verschiedenen Themen entsprechend den Altersgruppen gestaltet. Die Kinder können in ihrem gewählten Ferienlager auf spielerische Art neue Kompetenzen erlangen. Das Programm beinhaltet immer einen pädagogischen und auch sozial fördernden Aspekt, in dem die Kinder grundlegende positive Lebenserfahrungen sammeln dürfen. Freundschaften werden neu geknüpft und auch der Umgang mit der Natur und den Tieren stehen im Zentrum.

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert dieses Projekt, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • es setzt sich für Menschen in wirtschaftlicher und finanzieller Notlage ein
  • die Camps ermöglichen eine friedensfördernde und nachhaltige Beziehungen zwischen Menschen und verschiedener Kulturen
  • Kovive setzt sich in seinen Camps für verbesserte Lebensbedingungen der Betroffenen ein
  • Kovive ist eine steuerbefreite Organisation.
Sozial

Kurdistanhilfe – Häuser für Jesiden

Rund 6.000 jesidische Familien leben nach ihrer Flucht vor dem IS noch immer in Flüchtlingslagern im Irak. Ein Projekt will ihnen mit dem Bau von Wohnhäusern eine Rückkehr in die Heimat ermöglichen – und damit Hoffnung auf ein neues Leben geben.

Seit Ihrer Flucht vor dem islamischen Staat zwischen 2014 und 2017 leben rund 6‘000 jesidische Familien in Flüchtlingslagern im kurdischen Autonomiegebiet des Irak. Nach den schweren traumatischen Erfahrungen fanden sie in den Camps Schutz und die Deckung ihrer Grundbedürfnisse. Auch für Gesundheitsversorgung und die schulische Ausbildung wird gesorgt. 

Die kurdische Region ist aber arm und der Druck wächst, die Flüchtlingslager s zu verlassen, zumal die Jesiden nicht als echte Iraker betrachtet werden.  Das Projekt möchte deshalb den Jesiden mit dem Bau von Wohnhäusern die Rückkehr in ihre Heimat ermöglichen. Im von der Kirchgemeinde in Teufen-Bühler AR initiierten Projekt der Kurdistanhilfe werden 3-Raum-Häuser mit Küche und Bad für maximal sechs Personen erstellt. Die Häuser werden in Borek ebenfalls  in der autonomen Republik Kurdistan (Irak) gebaut. Auch wenn die Region nicht ganz konfliktfrei ist, finden dort keine Kämpfe statt. Die Sicherheit der Bevölkerung ist nach heutigem Stand gewährleistet. Die Gesamtkosten für 20 Häuser betragen 300‘000 Dollar. Der lokale Partner vor Ort heisst Barzani Charity Foundation. Die Stiftung gewährleistet auch den korrekten Einsatz der Gelder. Für diese geschundene Bevölkerungsgruppe bedeutet ein Haus mehr als nur Schutz hinter vier Wänden. Ein Haus ist ein Symbol für die Rückkehr zur Normalität nach den traumatischen Erlebnissen und der Kontrolle der IS, die ihre exzessive Brutalität noch mehr an Jesiden als an anderen Volksgruppen ausgelassen hatte. Deshalb ist diese Volkgruppe besonders fragil und schutzbedürftig. Um ihre Zukunftshoffnung zu stärken unterstützt der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn den Hau eines Modellhauses. 

Die Grundmauer ist schon gelegt
Überwachung der Bauarbeiten vor Ort

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert dieses Projekt, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • das Projekt setzt sich für Mensch in wirtschaftlicher und seelischer Not ein
  • die Jesiden bekommen durch den Häuserbau wieder Zugang zu Entwicklungsmöglichkeiten und Ressourcen
  • der Häuserbau stellt ein Symbol dar, dass Gewalt wieder durch Dialog ersetzt wird.Die Gemeinschaft der Jesiden wird durch den Häuserbau gestärkt.Der Häuserbau und die Möglichkeit eines Daches über dem Kopf deckt fundamentale menschliche Grundbedürfnisse 
Buchprojekt

Buch «Vom Ich zum Wir»

Gemeinsinn ist unverzichtbar für den gesellschaftlichen Zusammenhalt – doch er gerät zunehmend unter Druck. Während Engagement wichtiger denn je wird, stellen moderne Lebensrealitäten und Arbeitsbelastungen neue Herausforderungen an die Freiwilligenarbeit. Ist eine Neudefinition der Gemeinnützigkeit nötig?

Der Gemeinsinn ist der wichtigste Bestandteil jenes Klebers, der die verschiedenen Teile der Gesellschaft zusammenhält. Doch er ist in Gefahr – dies zeigen mehrere Umfragen und Studien.  Und auch auf der weltpolitischen Ebene wächst  der Eigennutz auf alarmierende Weise. Doch wenn jedes Land, jeder Region, Kommune oder jeder Mensch nur noch die eigenen Interessen im Blick hat, ist die Zukunft schon verspielt, bevor sie angefangen hat.

Untersuchungen zeigen allerdings auch,  dass die meisten befragten Personen den Gemeinsinn sehr wichtig finden. Doch der wachsende Druck der Arbeitswelt, aufwändige Hobbies und die daraus resultierende sinkende Bereitschaft zum Engagement zugunsten der Gesellschaft werfen grundsätzliche Fragen auf. Muss Gemeinnützigkeit neu gedacht werden? Verschiebt sie sich hin zu kurzen, abgeschlossenen Projekten? Denn solche Aktionen, z.B. Crowd-Funding zugunsten einer KITA oder einer Solaranlage im Altersheim boomen.  Gemeinnützigkeit braucht einen langen Atem, die Bereitschaft, von der Kurzstrecke zum Marathon zu wechseln. Muss man dies besser bewerben? Müssten sich Vereine zu gemeinsamen Aktionen zusammenzuschliessen, anstatt sich beim Anwerben neuer Mitglieder zu konkurrieren?

Das Buch bietet einen historischen Überblick: von der Pflicht zur christlichen Nächstenliebe hin zur Gemeinnützigkeit. Dazu gehören auch ein kurzer philosophiegeschichtlicher Abriss und die Begründung,

Das Buch erscheint im Frühling 2025 im NZZ Folio Verlag
Das Buch erscheint im Frühling 2025 im NZZ Folio Verlag

warum eine Professionalisierung der Gemeinnützigkeit nötig war. Wobei die Professionalisierung nicht falsch verstanden werden darf. Es waren Freiwillige, aber nicht mehr nur Kirchenangehörige, die sich mehr und mehr und immer zuverlässiger engagierten. Ein Blick auf heutige Zahlen zeigt, dass sich noch immer viele freiwillig engagieren. Das ist auch notwendig, denn in Zeiten des Klimawandels und sinkender Staatseinnahmen wird das persönliche Engagement jedes Menschen an Bedeutung gewinnen. 

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert mit einem Druckkostenzuschuss das Buch, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • viele Freiwillige setzen sich in Projekten für Mensch in wirtschaftlicher und finanzieller Notlage ein und der Verein Gemeinwohl und Gemeinsinn möchte dieses Engagement unterstützen.

  • Freiwillige Engagierte setzen sich häufig für bessere Lebensbedingungen für Menschen, Tiere und Pflanzen ein. Dieses Engagement wird im Zuge des Klimawandels noch an Bedeutung gewinnen.

  • Denn Freiwilligenorganisationen machen auch auf Ungerechtigkeiten und Gewalt aufmerksam. 

Wissen vermitteln

Ausstellung «Unser täglich Brot»

Wie ernähren wir die Welt von morgen? Die Wanderausstellung «Unser täglich Brot» regt zum Nachdenken über Ernährung, Landwirtschaft und globale Herausforderungen an – informativ, spielerisch und sinnlich.

10 Milliarden Menschen werden 2050 die Erde bevölkern. Sie zu ernähren ist eine der grössten Herausforderung der Menschheit.  Das «täglich Brot» ist für eine Milliarde Menschen kaum mehr als eine Notration. In den reichen Ländern schlagen sich immer mehr Menschen wegen Fehlernährung mit gesundheitlichen Problemen herum. Dieses tägliche Brot enthält zu viel Fleisch und zu viel Fett. Die Ausstellung soll das Bewusstsein zum Thema Ernährung schärfen. 

Die Wanderausstellung «Unser täglich Brot» möchte einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung und -erweiterung für ein vielschichtiges Thema leisten. Sie möchte nicht moralisieren oder den Mahnfinger erheben, sondern informieren, nachdenklich stimmen und befähigen, eigene Entscheidungen zu fällen. Sie erhebt den Anspruch, das Thema «Unser täglich Brot in seiner ganzen Vielschichtigkeit zu präsentieren: informativ, lehrreich, sinnlich, spielerisch und hintergründig. Das Publikum, vom Kind bis zum Greis, ist dabei stets zur Mitwirkung eingeladen. Ein spezielles Angebot richtet sich an Schulen. Gezeigt werden soll die Wanderausstellung in mittelgrossen Städten und in Museen. 

Kern der Ausstellung sind  eine noch offene Anzahl Säulen mit jeweils drei doppelseitigen Tafeln, die in einem Winkel von 120 Grad zueinander angeordnet sind, ähnlich dem Stern der Automarke Mercedes.  Inhaltlich geht es um die Geschichte der Ernährung, den lokalen Bezug bis hin zu den Hungersnöten im 19. Jahrhundert und vor allem Fragen zur modernen Landwirtschaft: 

Biologischer versus konventionellen Landbau, Agrarökologie versus regenerative Landwirtschaft, Esskultur, Ernährung und Politik, Biodiversität, sowie Ernährung und Gesundheit.  Zudem wirft die Ausstellung einen Blick am Beispiel der Olive auf die Wirtschaft und die Globalisierung der Lebensmittelproduktion. Schliesslich wendet sie sich noch Zukunftsfragen im Zusammenhang mit der Ernährung zu. 

Das Keyvisual der Ausstellung
Das Keyvisual der Ausstellung
Entwurf des Ausstellungspanel
Arbeitsbox für Schulen

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert die Ausstellung, weil sie mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • Sie wirkt aufklärerisch bei einem der wichtigsten Themen unserer Zeit. Bei kaum einem anderen Thema gibt es so viel Widersprüchliches wie bei der Ernährung. Die aufklärerische Ausstellung macht auch auf Fehlentwicklungen in diesem Bereich aufmerksam.

  • Der Klimawandel mit seiner ungerechten Lastenverteilung wird auch vor der Lebensmittelproduktion nicht Halt machen. Die Ausstellung macht darauf aufmerksam und zeigt Wege auf, wie es besser geht. 

  • Gemeinsames Essen ist nicht nur völkerverbindend und friedensfördernd. Es schafft Kontakte und öffnet den Horizont. 

Sozial

Eine Kita für Douala in Kamerun

Donner Espoir (Hoffnung schenken) ist eine junge Non-Profit-Organisation, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in einem Pilotprojekt eine, in einem späteren Schritt mehrere Kitas zu betreiben.

Bei Donner Espoir arbeiten im Vorstand AfrikanerInnen und SchweizerInnen zusammen. Präsidentin Agathe Schilter hat ihre Jugend in Douala verbracht. Sie lebt in der Schweiz und baute bereits einmal eine Berufsschule für Mädchen in der Region der Isu, einer englischen Sprachminderheit in Kamerun auf. Diese Schule, zirka 300 Kilometer nördlich von Douala, wurde in den Bürgerkriegswirren der letzten Jahre zerstört. Die Unruhen haben zahlreiche Menschen in die Flucht getrieben. Viele Mütter sind  mit ihren Kindern sind in Douala gestrandet. Sie leben dort unter prekärsten Bedienungen am Rande der Gesellschaft.  Von Entwicklungschancen und ausreichender Ernährung für ihre Kinder kann keine Rede sein. Damit diese sich gut entwickeln, ist eine Kindertagesstätte nötig, wo sie spielen und sich erholen können, wo ihr Geist geweckt und ihr Hunger gestillt wird.

Die Kita wird bis September 2023 als Kleingruppe im Rahmen eines Pilotprojektes geführt. Danach soll sie spätestens ab 2024 eine reguläre Kita mit Gemüsegarten, einer Küche mit gesunden biologischen Mahlzeiten sowie medizinischer Versorgung für Mütter und Kinder werden. Und vor allem soll sie ein Ort des Spielens, eine Oase des Friedens und der Versöhnung sein.

Die Kita in Duala
Kinder am Z'Mittagstisch

Der Verein für Gemeinwohl und Gemeinsinn fördert dieses Projekt, weil es mehrere der vom Vorstand definierten Kriterien erfüllt:

  • Setzt sich für Menschen in wirtschaftlicher oder seelischer Notlage ein.
  • engagiert sich für die Verbesserung von deren Lebensbedingungen auch im Rahmen des Klimaschutzes, wozu der Anbau von Gemüse im eigenen Garten angepflanzt wird.
  • ermöglicht friedensfördernde und nachhaltige Beziehungen zwischen Menschen verschiedener Kulturen.
  • ist als gemeinnützig anerkannt und steuerbefreit.

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