13. Oktober 2025

Warum dieses Buch?

Die grossen Schlagzeilen machen die Kriege dieser Welt. Kommt es zum Friedensschluss, erlahmt das Interesse. Dabei beginnt damit erst die Friedensarbeit. Wie kann es gelingen, Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit auf Dauer zu schaffen? Wir gehen dieser Frage an verschiedenen Schauplätzen ehemaliger Kriege nach: Bosnien-Herzegowina, Costa Rica, Deutschland und Frankreich, Palästina und Israel, Südafrika, Kolumbien, Uganda, Nordirland und die Schweiz. Wir sprechen mit Friedensforschern, Politikerinnen, Aktivisten und den vom Krieg unmittelbar Betroffenen. Unsere Vermutung: Nur wer Gerechtigkeit schafft, schafft den wahren Frieden.

Mit diesem Blog geben wir Einblick in unsere Arbeit und unsere Gedanken.

Das ist unser Buchkonzept

Arbeitstitel: Gerechtigkeit schaffen ohne Waffen
Möglicher Untertitel: Elf Reportagen aus einer Welt, die den dauerhaften Frieden sucht
In Kürze:

Wir sind ein zweiköpfiges Team freier Journalisten. Der von uns mitbegründete Verein für nachhaltigen Journalismus strebt in einer zunehmend ausgedünnten Medienlandschaft die Vertiefung wichtiger, aber vernachlässigter Themen an. Nach Büchern zu Kindern auf der Flucht und moderner Sklaverei beschäftigen wir uns nun mit der Frage, wie dauerhafter Frieden gelingen kann und welche Rolle Gerechtigkeit in diesem Prozess spielt. Geplant sind Recherchereisen u. a. nach Uganda, Südafrika, Bosnien-Herzegowina und Nordirland, mit einem Fokus auf konkreten Beispielen wie der Reintegration ehemaliger Kindersoldaten oder der Rückgabe von Land an vertriebene Minderheiten. Das Buch erscheint im Verlag NZZ Libro. Die Recherchen werden auf einem Blog und auf Social Media (Tik-Tok, Instagram) dokumentiert, um primär ein jugendliches Publikum zu erreichen. 

Einleitende Gedanken
Wie können Kriege beendet werden, wie kann es zu Verhandlungen kommen und Frieden geschlossen werden, wie kann dieser erhalten werden? Was ist ein gerechter Frieden? Und geht es zur Vermeidung von kriegerischen Konflikten nicht darum, Gerechtigkeit zu schaffen, in den Gesellschaften und zwischen Ländern und politischen Lagern? Ist Gerechtigkeit nicht die Voraussetzung für den Frieden? Diesen Fragen wollen wir in diesem Buch nachgehen.
Die Mehrheit der Konflikte endet ohne militärischen Sieg. Wer einem unterlegenen Gegner einen Diktatfrieden aufzwingt, schafft die Basis für Ungerechtigkeit. Das gilt etwa für die vielen Kolonialkriege in Afrika und Asien im 19. Jahrhundert oder den deutsch-französischen Krieg 1870/71. Kriege können mit permanent verlängerten Waffenstillständen enden oder in Konflikte mit niedriger Intensität überführt werden. Es gibt oft keinen klassischen Friedensvertrag, sondern Vereinbarungen, die dauernd gebrochen werden, wie etwa in Bosnien-Herzegowina mit dem Dayton-Abkommen. Es ist Frieden aus Erschöpfung, aber nicht aus Einsicht. Denn die wichtigste Basis für Frieden, die Gerechtigkeit, ist nicht hergestellt. Wirklicher Frieden wird eher durch ein zähes Ringen erreicht, in dem alles auf den Tisch kommen muss. Es geht um materielle und emotionale Gerechtigkeit, um das Anerkennen von Schuld. Wie es scheint, kann dieser Weg nicht abgekürzt werden. Und wie es scheint, muss auch um die Erhaltung von Frieden gerungen werden, indem immer wieder um Gerechtigkeit gerungen wird.
Der Versailler Vertrag ist der erste Vertag, der das frühere „Wohltätige Vergessen“, das nie funktionierte, ablöste und eine Form der Gerechtigkeitswiederherstellung verlangte, allerdings ganz im Sinne der Sieger, die unter dem Eindruck der enormen Schäden vor allem in Frankreich und den Benelux-Staaten gewaltige Reparationen verlangten und die Abrüstung einseitig nur von den Unterlegenen einforderten. Die deutsche Seite wiederum hatte, als es 1917 zu Friedensverhandlungen mit der damals neu gegründeten Sowjetunion gekommen war, einen «Siegfrieden» mit gewaltigen Gebietsabtretungen durchgesetzt: von Gerechtigkeit war in beiden Fällen keine Spur. Es war keine Konfliktlösung, sondern die Blaupause für dessen Fortsetzung im Zweiten Weltkrieg.
Grundlegende Voraussetzungen des menschlichen Zusammenlebens gelten auch für die Beziehung unter den Völkern und in Staaten, die von ungerechten System geprägt sind. Wie gelingt es, eigene Missetaten nicht zu verherrlichen, den eigenen Fanatismus zu dämpfen, seine eigene Radikalität zu stoppen, seine eigene Kompromisslosigkeit aufzuweichen, kurz: über den eigenen Schatten zu springen? Das gilt auch für die andere Seite, für das Verzeihen, Vergeben, für die Barmherzigkeit. Es gibt Rezepte, beispielsweise in Kolumbien, wo die Friedenverhandlungen mehr waren als ein Ausgleich zwischen bewaffneten Gruppen. Alle gesellschaftlichen Schichten wurden in den Verhandlungen beteiligt, alles kam auf den Tisch. Frauengruppen, Gewerkschaften, Bauern, Indigene und zivile Organisationen beteiligten sich. Es gab kein Tabu mehr. Das war vorbildlich, denn diese Verhandlungen gingen von einem positiven Menschenbild aus, das jedem Individuum Verantwortung gegenüber sich, der Gesellschaft und dem Staat zubilligt und ihr und ihm zutraut, zum Frieden beizutragen.
Die grundsätzlich wohlwollende Haltung gegenüber allen Beteiligten und der sehr stark ausgeweitete Verhandlungstisch bieten Raum, Gerechtigkeit und Frieden herzustellen. Eine Voraussetzung ist natürlich, Barmherzigkeit walten zu lassen. Dieses Vorgehen zeigt auch – wenn es langfristig Erfolg hat –, dass bei der Friedenssuche nach Konflikten oft zu kurz gedacht wird. Friede ist ein Zustand, der nur erreicht werden kann, wenn Gerechtigkeit hergestellt und bewahrt wird.
Wir stellen in diesem Buch die Fragen nach der Gerechtigkeit und dem gerechten Frieden in den Raum. Im Mittelpunkt stehen elf Reportagen aus Schauplätzen, wo, nach oft langjährigen Konflikten, Friedensverträge geschlossen wurden. Wir untersuchen dabei, inwieweit kleine und grosse Schritte dazu beitragen, eine Nachkriegswelt zu schaffen, in der eine Gerechtigkeit geschaffen wird, die einen dauerhaften Frieden gewährleisten kann. Gibt es vielleicht sogar ein Rezept dafür? Und welche Hindernisse stellen sich in den Weg? Die Fragen stellen sich, je nach dem Ort des Geschehens, mit etwas anderem Fokus, sodass ein Gesamtbild entstehen soll, dass es erlaubt, fundierte, nachvollziehbare und greifbare Antworten zu finden. Darauf gehen wir im Schlusskapitel ein, wo wir eine Synthese und eine Utopie wagen wollen, wie eine gerechte Welt geschaffen werden könnte.

Inhalt
Vorwort
Geplant ist ein Vorwort aus prominenter Feder, etwas UNO-Generalsekretär António Guterres oder Dan Smith, Direktor des Friedensforschungs-Instituts SIPRI in Stockholm. Die Abklärungen sind noch im Gang.
Einleitung
Was ist Frieden? Was ist Gerechtigkeit? Wir möchten diese Begriffe genauer fassen, mit Bezug auf Denkerinnen und Denker von der Antike bis in die Gegenwart, und wir gehen der Frage nach, ob es in der Geschichte je gelungen ist, einen gerechten Frieden zu schliessen. Dazu kommt eine Analyse der derzeitigen Herausforderungen für den Weltfrieden im Angesicht der sich abzeichnenden neuen Teilung der Welt.
Uganda: Reintegration von Kindersoldaten
66’000 Kinder sind in den Jahren 1986 bis 2006 im ugandischen Bürgerkrieg entführt worden, um als Kindersoldaten in den Krieg geschickt zu werden. Das Erlebte, all die traumatischen Erfahrungen, bleibt tabu, die in den Kriegsjahren zwangsweise erlernten Muster, Gehorsam, Duldsamkeit und Schweigen, werden zur Überlebensstrategie. Das führt viele in die Isolation, manche in den Selbstmord. Das japanische Hilfswerk Terra Renaissance unterstützt ehemalige Kindersoldaten mit Bildungsprogrammen und Berufsausbildung ihrem Weg in ein selbständiges Leben. Teil dieser Recherche sind auch die Erfahrungen mit dem traditionellen Gerichtsverfahren «Mato Oput» (wörtlich das Trinken einer bitter schmeckenden Flüssigkeit), das eine «wahre Heilung» durch Versöhnung ermöglichen soll. Die Recherche basiert auf dem Kapitel zu Kindersoldaten im Buch «Moderne Sklaverei».
Mostar, Bosnien-Herzegowina: Der unvollendete Friede.
In Mostar findet sich, umgeben von Ruinen aus der Zeit des Bürgerkrieges 1992 – 1995, in einem mit EU-Geldern wieder aufgebauten Gymnasium aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Herrschaft die einzige Mittelschule des Landes, an der alle Ethnien unterrichtet werden, allerdings getrennt. Das soll die kroatischen und bosnischen Jugendlichen in einer weitgehend geteilten Stadt, in der es noch nicht einmal eine gemeinsame Feuerwehr gibt, einander näher bringen, für eine gemeinsamere Zukunft.


Südafrika: Friede braucht Gerechtigkeit
In einer grünen Oase im wohlhabenden, weitgehend von Weissen besiedelten Kapstadter Stadtteil Bishopscort sind die Bagger aufgefahren. Der bei Joggern und Spaziergängerinnen beliebte Park wird weitgehend abgeholzt, um einer Siedlung Platz zu machen. Es ist ein Akt der Gerechtigkeit. Mit dem «Group Areas Act» von 1950 hatte das rassistische Apartheid-Regime die Rassentrennung auch geographisch durchgesetzt. 3,5 Millionen Menschen wurden umgesiedelt.
Mit der «Land Restitution Policy» gehen Landreformen und das Recht, in die ehemaligen Siedlungen zurückzukehren, einher. Ein langwieriger Prozess: In Bishopscourt dauerten die Rechtssteitigkeiten 20 Jahre. Nun entsteht in einem von Villen und Einfamilienhäusern dominierten Stadtteil eine Siedlung, in der farbige Familien der unteren Schichten einziehen werden. Das birgt einigen sozialen Sprengstoff, ist aber auch eine grosse Chance. Südafrika ist eines der ungleichsten Länder der Welt. Es ist dem African National Congress nicht gelungen, die von Nelson Mandela eingeleitete Versöhnung auch politisch umzusetzen. Mit der ersten Regierung seit dem Ende der Apartheid, die auch weisse und farbige Politikerinnen und Politiker einbindet, werden die Weichen neu gestellt. Im Vordergrund steht die Frage, wie eine gerechte Gesellschaft unter Gleichen geschaffen werden kann.


Nordirland: Gewaltfreie Konfliktlösung
Das Karfreitagsabkommen von 1998 hat nach Jahrzehnten des Bürgerkrieges Frieden geschaffen und eine politische Struktur der geordneten Machtteilung zwischen katholischen Nationalisten und protestantischen Unionisten geschaffen. Damit wurde sogar die enorme Herausforderung des Brexit friedlich gemeistert. Politisch bleiben die Fronten verhärtet. Dennoch scheint die Gewalt gebannt. Die Kraft des Friedens ist stark. Es gibt viele Organisationen, die sich dafür engagieren.

Israel/Palästina: Neve Shalom, die Friedensinsel im Meer des Krieges
Jüdische und palästinensische Familien wollten zusammenleben und gründeten auf Initiative des Dominikanermönchs Bruno Hussar aus Jerusalem das Dorf „Neve Shalom“/“Wahat al-Salam“, die Oase oder Quelle des Friedens, wie der hebräisch/arabische Doppelname zu deutsch heisst. Das war in den 1970er Jahren. Bis 2012 ist das Dorf auf über 60 Familien angewachsen, mit gleicher Anzahl von Juden und Arabern. Geplant ist eine Einwohnerzahl von 140 Familien. Im Jahr 2018 hatte das Dorf 295 Einwohner. Neve Shalom hat bis heute viele Auszeichnungen erhalten. Trotz der immer schwieriger werdenden Situation in der Umgebung hält die Gemeinschaft. Wie schafft sie das?

Deutschland / Frankreich: Wie lebt die Jugend der beiden Nationen den Frieden zweier einstiger Todfeinde?
Rund 200’000 Jugendliche aus Deutschland und Frankreich beteiligen sich jährlich an den seit 1963 bestehenden Austauschprogrammen, mit steigender Tendenz. Anderseits nimmt das gegenseitige Interesse an der anderen Sprache ab. So hat Deutschland sechs der 11 Goethe-Institute in Frankreich geschlossen. Wir möchten unter Teilnehmerinnen und Teilnehmern von Austauschprogrammen in Berlin und Paris herausfinden, wie die heutige Jugend den Frieden zwischen zwei einstigen Todfeinden lebt.

Kolumbien: Reintegration der FARC-Rebellen: Können aus Dschungel-Kämpfern Kaffeebauern werden?
Ein starkes Hoffnungssignal sendet Kolumbien aus. Das Land erlebte mit 52 Jahren den längsten Krieg der modernen Zeit. Es war ein Bürgerkrieg, der unversöhnliche Familien hinterliess. Bei den Friedensverhandlungen ging es nicht nur darum, dass Waffen niedergelegt wurden, sondern auch daran, dass für die ganze Gesellschaft Perspektiven entwickelt wurden. So gilt die einstige Drogenhochburg Medellin heute weltweit als Vorzeigestadt, was die gesellschaftliche Entwicklung, die Anpassung an den Klimawandel und die Partizipation der Bevölkerung an der infrastrukturellen Entwicklung betrifft. Am Friedensprozess in Kolumbien war die Schweizer Diplomatie aktiv beteiligt. Der Prozess ging ab 2012 über den Friedenvertrag 2016 hinaus, der Präsident Dos Santos den Friedensnobelpreis eintrug. Er hat vielerorts das Bewusstsein geändert, wie Konflikte zu lösen sind. Seit 2022 gibt es das „Gesetz des totalen Friedens“.

Costa Rica: Ein Land ohne Armee
Nur 22 Länder auf der Erde haben keine Armee. Das wohl Bekannteste darunter ist Costa Rica. Frühere Kasernen sind heute Museen.
Die Armee wurde bereits 1949 abgeschafft. Der Entscheid ging ausgerechnet von einem Militär aus. General Don José Figueres Ferrer gewann 1948 den letzten Bürgerkrieg. Es gibt immer wieder Versuche, diese Entmilitarisierung des mittelamerikanischen Landes zu diskreditieren, etwa mit der teilweise wahren Behauptung, die Polizei sei umso stärker aufgerüstet. Fakt ist aber auch: Das entmilitarisierte Land wirkt glaubwürdig. Der ehemalige Präsident Oscar Arias erhielt 1987 für sein Engagement in Mittelamerika gar den Friedens-Nobelpreis. Auffallend: Die Menschen in Costa Rica sind glücklicher, wohlhabender und die Kriminalität ist weitaus geringer als in sämtlichen Ländern der näheren und mittleren Entfernung. Das heisst, Costa Rica hat relativ gesehen eine gerechtere Gesellschaft, weil die Reichsten nicht einfach eine Armee als Leibgarde missbrauchen können.
Schweiz: Das friedlichste Land der Welt. Taugt das Vorbild?
In der Schweiz herrscht seit 1848, abgesehen von Militäreinsätzen gegen Demonstrierende, Frieden, in den grossen Kriegen bewahrte das Land seine Neutralität. Das über Jahrzehnte entwickelte direkt-demokratische Modell mit einem Zweikammersystem sorgt in einem Land mit vier Sprachen und recht unterschiedlichen Lebensweisen für politische Stabilität. Dieses System zeigt in Zeiten steigender Polarisierung mehr und mehr Risse, und es scheint, dass das einigende Band der gegenseitigen Kompromissbereitschaft unter dem Alles oder Nichts populistischer Kräfte zunehmend rissig wird. Wie meistert das friedlichste Land der Welt diese Herausforderung? Interessant in diesem Fall wäre der Versuch, sich dem Thema des inneren Friedens kombiniert mit der Gerechtigkeitsfrage zu widmen.

Wissenschaft für den Frieden.
Am 1964 von der schwedischen Regierung gegründeten Friedensforschungsinstitut SIPRI in Stockholm beschäftigen sich rund hundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit Frieden und Abrüstung. Man könnte ihr Wirken, gemessen an den ernüchternden Ergebnissen der jüngeren Vergangenheit, als Sysyphusarbeit beschreiben. Wie sieht die Forschung Gerechtigkeit und Frieden?

Die sich für den Frieden engagieren
Es gibt viele gute Gründe, sich für den Frieden engagieren. In diesem Kapitel möchten wir Menschen und Organisationen beschreiben, deren Engagement für den Frieden sie auszeichnet. Dabei gehen wird auch der Frage nach, was sie damit bewirkt haben bzw. bewirken. Wir unterscheiden sie in Friedensstifter und Praktiker.
Die Friedens- und Gerechtigkeitsstifter
• Politiker wie Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und Martin Luther King
• die von einem ehemaligen Bürgermeister der Stadt Hiroshima gegründete Vereinigung Bürgermeister für den Frieden, der in der Schweiz Städte wie Basel, Bern, Genf, Luzern oder Zürich angehören. Der Grund für die Initiative ist ein Stück weit Barmherzigkeit
• Friedensaktivisten wie Rodolfo Olgiati, der sein ganzes Leben der Arbeit für den Frieden widmete
Die Praktiker
• religiöse Gruppierungen wie die Quäker, die sich von der Abschaffung der Sklaverei bis zu aktuellem Engagement konsequent der Friedensarbeit verschreiben
• Pazifistinnen und Pazifisten, die sich dem Militärdienst verweigern oder, etwa bei den Peace Brigaden und dem zivilen Friedensdienst, in Konflikten durch ihre Präsenz eine Eskalation verhindern
• das Internationale Komitee vom Roten Kreuz, das oft unter schwierigsten Bedingungen Konfliktparteien an die Gebote des Völkerrechts erinnert
• Marcel Junod, der Zeuge des Schreckens des Krieges an verschiedenen Schauplätzen, vom spanischen Bürgerkrieg über die Konzentrationslager bis Hiroshima wurde und, schon völlig ausgebrannt, den Satz schrieb: Die da um Hilfe rufen, sind derer viele. Sie warten auf Euch.

Schlusskapitel: Gerechtigkeit schafft Frieden
Nur in einer gerechten Welt ist ein dauerhafter Frieden möglich. Wir möchten in diesem Schlusskapitel, basierend auf den Antworten aus den elf Reportagen, eigenen Überlegungen und Gesprächen mit Denkerinnen, Politikern, Aktivisten und vom Krieg betroffenen Menschen eine Art Blaupause (oder Utopie) für eine gerechte Gesellschaft, für eine gerechte Welt schaffen. Stell dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin… Wie könnten wir soweit kommen? In diesem Schlusskapitel wollen wir aber das Thema auch wieder auf die persönliche Ebene brechen. Frieden beginnt mit einem Lächeln, Frieden beginnt bei mir, Frieden beginnt, wenn Erwartungen enden etc. sind mehr als nur Kalendersprüche. Denn wenn jeder Mensch sehr stark und sehr gefestigt in der Persönlichkeit ist, wird es für Manipulatoren sehr schwierig, Krieg vom Zaun zu reissen.

 

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